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Gemeinsame ITS-Projekte: Schutz von gefährdeten Verkehrsteilneh­mern und effizientere Nutzung von Parkplätzen

Die Freie und Hansestadt Hamburg hat heute auf dem Weltkongress für Intelligente Verkehrssysteme und Services (ITS) in Singapur mit dem Technologieunternehmen Continental eine Partnerschaft zur Weiterentwicklung der urbanen Mobilität unter­zeichnet. Mit Hamburg ist Continental bereits seit dem Erwerb der Phoenix Werke im Bezirk Harburg im Jahr 2004 eng verbunden. Geplant sind gemeinsame ITS-Projekte für mehr Sicherheit von gefährdeten Verkehrsteilnehmern und die effizientere Nutzung von Parkplät­zen. Hamburg ist vom 11. bis 15. Oktober 2021 im CCH und den Messehal­len Gastge­ber des ITS-Weltkongresses, der ein wichtiger Meilenstein innerhalb der ITS-Senats­strategie bis zum Jahr 2030 ist.

Michael Westhagemann, Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation: „Wir freuen uns, dass immer mehr Technologie-Unternehmen Hamburg als Innovationsstandort für die Gestal­tung der Mobilität der Zukunft nutzen. Continental ist ein wichtiger Partner beim Einsatz von Intelligenten Verkehrssystemen, mit dessen Expertise wir neue Lösungen für mehr Sicherheit, mehr Effizienz und weniger Emissionen austesten wollen.“

Dr. Hermann Meyer, Vice President Smart City Solutions bei Continental Interior Systems & Technology: „Continental ist Anbieter von Mobili­tätsdienstleistungen und Intelligenten Verkehrssystemen mit einem breiten Produktport­folio. Wir freuen uns auf die Partnerschaft mit Hamburg, da wir dort die Möglichkeit sehen, einige unsere Angebote in einem innova­tiven Umfeld und im Austausch mit anderen enga­gierten Unternehmen in die Anwendung bringen zu können.”

Eines der geplanten Projekte zielt auf die Erhöhung der Sicherheit im Verkehr. Hier geht es um Kollisionswarnung zum Schutz besonders gefährdeter Verkehrsteilnehmer: Mit Hilfe des sogenannten „Mobile Edge Computings“ soll an neuralgischen Kreuzungsbereichen in Ham­burg eine Cloud-basierte Berechnung von potenziellen Kollisionen mit Verkehrsteilnehmern wie Radfahrer, Fußgänger und E-Tretroller-Fahrer erfolgen und in Gefahrensituationen eine Warnmeldung per Mobilfunk versendet werden. Dabei verkürzt der „Mobile Edge“-Ansatz die Reaktionszeiten im Netz (Latenz) drastisch und erlaubt, Verkehrsteilnehmern quasi in Echt­zeit miteinander und über die Cloud zu kommunizieren.

Ein weiteres geplantes Kooperationsfeld ist das Thema Parken, das eines der größten, je­doch am wenigsten optimierten Bereiche in urbanen Gebieten ist. Im Durchschnitt benö­tigt ein Autofahrer zehn Minuten für die Parkplatzsuche, was 30 bis 40 Prozent des inner­­­städti­schen Verkehrs und erhebliche Emissionsbelastungen zur Folge hat. Mit der Zusammenarbeit soll die Bewirtschaftung des vorhandenen Parkraums in Hamburg effi­zienter gestaltet werden. Dafür werden verschiedene Aspekte wie die sensorbasierte, fahrzeugseitige Detektion verfügbarer Parkplätze, die Navigation zum nächsten verfügbaren Parkplatz oder die Bezahlung von Parkplätzen an und abseits der Straße geprüft und nach Mög­lichkeit umgesetzt. Infrastrukturbasierte Maßnahmen sind dafür nicht notwendig. Auch E-Lade­säulen, behindertengerechte Parkplätze oder andere besondere Benutzergruppen­attribute könnten durch einen solchen Dienst ausgewiesen werden.

Continental entwickelt wegweisende Technologien und Dienste für die nachhaltige und ver­netzte Mobilität der Menschen und ihrer Güter. Das 1871 gegründete Technologieunter­nehmen bietet sichere, effiziente, intelligente und erschwingliche Lösungen für Fahrzeuge, Maschinen, Verkehr und Transport. Continental erzielte 2018 einen Umsatz von 44,4 Milliar­den Euro und beschäftigt aktuell mehr als 244.000 Mitarbeiter in 60 Ländern und Märkten.

Das 1856 im Hamburger Süden gegründete ehemalige Phoenix-Werk gehört seit 2004 zu Continental. Gefertigt werden hochwertige schwarze sowie farbige Gummimischungen, die zu Produk­ten wie Reifen oder Dichtungen weiterverarbeitet werden. Komponenten mit Mi­schungen aus Hamburg fahren in Modellen von fast allen namhaften Automobilherstellern mit. Der Standort stellt darüber hinaus mit seinen rund 850 Mitarbeitern Gummi-Metall-Teile, Luftfedersysteme für Züge und Nutzfahrzeuge sowie Kühlwasserschläuche und -syste­me her. Das moderne Ausbildungszentrum steht nicht nur Auszubildenden von Conti­nental zur Verfügung, sondern wird auch von anderen Harburger Unternehmen genutzt.

Continental entwickelt in Hamburg-Harburg außerdem Komponenten für die Automobil­industrie, Spezialschlauchanwendungen oder Transportbänder. Seit kurzem baut das Tech­no­logieunternehmen auf dem Fabrikareal an einem modernen Innovationszentrum, wo im tra­ditionellen Umfeld künftig Innovationen für die Industrie von morgen entstehen sollen.
Im Zuge dieses Aufbaus ist eine enge Partnerschaft mit der Hamburg Innovation und der Tutech Innovation GmbH sowie der Hamburger Wirtschaftsförderung entstanden.

Hamburgs ITS-Strategie und laufende ITS-Projekte: www.hamburg.de/its